Weniger ist mehr: Lieber gut als zu viel

Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch an Textilien in Deutschland liegt bei etwa 20 Kilogramm. Die Produktion dieser Mengen verbraucht viele Rohstoffe und wirkt sich enorm auf die Umwelt und die sozialen Bedingungen in den Herstellerländern aus. Hier ist die Devise eindeutig: Lieber seltener neu einkleiden, dafür aber qualitativ hochwertige Kleidung kaufen.

Sowohl Naturmaterial als auch synthetische Fasern können umweltverträglich produziert werden

Die wichtigste Naturfaser ist nach wie vor die Baumwolle. Heute werden aber weltweit etwa doppelt so viele Chemie- wie Naturfasern hergestellt. Aus Umweltsicht sind zunächst weder Naturtextilien, noch synthetische Textilien die eindeutig bessere oder schlechtere Variante. Aus beiden Fasern lässt sich Kleidung herstellen, die hohen ökologischen Ansprüchen genügt und bei beiden gibt es Spielraum, die Herstellung umweltverträglich zu gestalten.

Unsere Verantwortung: Textilien aus sozialverträglicher Produktion

Angenommen Sie bezahlen für ein T-Shirt 20 Euro: Wie viel bekommt dann die Person, die es genäht hat? Die Antwort: 20 Cent. Die restlichen 99 Prozent des Verkaufspreises werden in der Regel für Einzelhandel, Steuern, Markenunternehmen, Transport, Fabrikation und Material aufgewendet. Dem Preis im Handel ist leider nicht zu entnehmen, ob ein T-Shirt sozialverträglich produziert wurde oder nicht. Als Verbraucher können Sie sich aber an anspruchsvollen Textillabeln orientieren.

 

Ökologische und soziale Hotspots entlang der textilen Produktionskette