Mehr Wissen zu Elektromobilität

Der Verbrennungsmotor ist nach wie vor unangefochtener Spitzenreiter unter den Antrieben im Straßenverkehr. Daran wird sich in naher Zukunft nichts großartig verändern, doch um die langfristigen Klimaschutzziele zu erreichen, werden immer mehr Antriebsarten an Bedeutung gewinnen müssen: Eine derzeit vielversprechende Option ist der Elektromotor. Auf dem Markt gibt es verschiedene Variationen elektrischer Antriebsformen:

  • Batterieelektrische Fahrzeuge
  • Plug-In Hybrid Fahrzeuge
  • Range Extender

In den nächsten Jahren wird ein Anstieg bei den Verkaufszahlen von Elektroautos erwartet, auch wenn sich das vermutlich erst nach 2030 spürbar auf die Gesamt-CO2-Emissionen des Verkehrs auswirken wird. Wesentlich hierbei: Entscheidend für die Klimabilanz der Elektromobilität ist die Art des Stroms, die „getankt“ wird.

Spielen Sie mit dem Gedanken sich ein Elektroauto anzuschaffen, sollten Sie sich dringend mit dieser Form der Mobilität auseinandersetzen. Denn grundsätzlich gilt, dass Elektromobilität nicht mit der altbekannten „Auto-Mobilität“ vergleichbar ist. Elektromobilität erfordert ein Umdenken. Ob Tankzeiten, Reichweite oder Infrastruktur: Elektromobilität wird die bisherigen Strukturen verändern.

Für die konkrete Kaufentscheidung sind verschiedene Punkte von Bedeutung. Zum dritten Mal in Folge veröffentlicht der VCD im Rahmen der aktuellen VCD Autoumweltliste 2013/2014 eine Elektroauto-Liste. Daneben gibt es verschiedene Forschungsvorhaben, die Elektromobilität aus Sicht der Umwelt betrachten. 

Typen von elektrischen Antrieben:

  • Plug-In Hybride…
    …kombinieren zwei Antriebe in einem Fahrzeug. Das Auto verfügt sowohl über einen Verbrennungs- als auch einen Elektromotor und kann dadurch beide Antriebsarten nutzen. Die Batterie kann sowohl am Stromnetz, als auch beim Bremsen durch Energierückgewinnung aufgeladen werden. Vor allem im Stadtverkehr fährt es dadurch deutlich sparsamer. Wie alle Hybride fährt auch der Plug-In nur kürzere Strecken rein elektrisch. Erste Analysen zeigen, dass bei 20 bis 40 Kilometern pro Batterieladung ein Plug-In besonders kosteneffizient fährt, denn für diese Strecke reicht ein relativ kleiner Stromspeicher aus.
  • Batterieelektrische Fahrzeuge…
    … fahren tatsächlich rein elektrisch. Sie beziehen den zum Antrieb genutzten Strom ausschließlich aus Steckdosen bzw. Ladestationen. Ein ergänzender Antrieb ist nicht vorhanden.
  • Range Extender…
    … heißt Reichweitenverlängerer. Hierbei handelt es sich um ein batterieelektrisches Fahrzeug, das durch einen kleinen Verbrennungsmotor ergänzt wird. Somit ist ein „range Extender“ auch eine Art Hybrid-Antrieb.

Entscheidend für die Klimaverträglichkeit der Elektromobilität ist, aus welchen Energieträgern der Fahrstrom gewonnen wird

2010 lag in Deutschland der Anteil der Kohle an der Stromerzeugung bei 42 Prozent, Erdgas lieferte zehn Prozent, Kernenergie knapp 23 Prozent. Bezogen auf den inländischen Verbrauch trugen die regenerativen Energien 17 Prozent bei. Ein kleines Elektrofahrzeug mit einem Energieverbrauch von 0,21 kWh/km, verursacht – wenn man diesen Strommix zu Grunde legt – Emissionen in Höhe von 117 g CO2-Äquivalenten pro Kilometer (inkl. der Stromherstellung). Elektroautos, die solchen Strom nutzen, können also pro Kilometer sogar mehr Emissionen als ein sparsamer Verbrennungsmotor produzieren. Umweltfreundlicher als ein effizienter Verbrennungsmotor sind Elektroautos, die mit Strom aus erneuerbaren Energien gespeist werden. Damit also Elektroautos in Zukunft wirklich klimaverträglich sind, muss der „getankte Strom“ aus zusätzlichen erneuerbaren Energien stammen! 

Autos unter Strom

Mehr über Elektroautos erfahren Sie in der Broschüre des Öko-Instituts e.V. gefördert durch das BMU. EcoTopTen stellt Sie ihnen im rechten Seitenblock als PDF-Download bereit.

 

Weitere Informationen zum Thema Elektromobilität und den Forschungsvorhaben des Öko-Instituts

Die wichtigsten Punkte, auf die Sie achten sollten:

Reichweite von Elektroautos ist begrenzt

Die Batterien haben nur eine begrenzte Kapazität. Zudem ist die Reichweite abhängig von Faktoren wie Außentemperatur, Fahrzeuggewicht und weiteren Verbrauchern an Bord. Beim Kauf eines E-Autos sollten Sie deshalb immer auf die garantierte Reichweite (vom Hersteller angegeben) achten.

Ladezeiten variieren von Elektroauto zu Elektroauto

Dies ist unter anderem von der Art der Batterie abhängig. 

Das Fahrzeuggewicht hat großen Einfluss auf die Reichweite 

Es ist deshalb auch zukünftig davon auszugehen, dass Elektroautos vor allem in der Größenklasse der Kleinwagen auf dem Markt angeboten werden.

Entscheidend für die Klimaverträglichkeit ist, der Strommix

Damit Elektroautos in Zukunft wirklich klimaverträglich sind, muss der „getankte Strom“ aus erneuerbaren Energien stammen! 

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