Energieeffiziente Computer und umweltfreundliche Drucker

Pressemitteilung – Freiburg, 08. Februar 2007

Die Markteinführung des neuen Windows Betriebssystems Vista könnte bei manch einem Verbraucher den Wunsch nach einem neuen Computer wecken. Clever ist, wer sich bereits vor dem Kauf genau überlegt, wofür er den Rechner später nutzen möchte. Denn eine Ausstattung passend auf den persönlichen Bedarf zugeschnitten schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. 

„Je leistungsstärker ein Computer ist, umso höher ist in der Regel nicht nur sein Kaufpreis, sondern auch sein Energieverbrauch“, erläutert Dr. Dietlinde Quack vom Öko-Institut. „Für die üblichen PC-Anwendungen sind die angepriesenen Komponenten oftmals überdimensioniert und verbrauchen damit unnötig Strom.“ Wie ein energieeffizienter Computer je nach Nutzung ausgestattet sein sollte, erfahren Verbraucher jetzt aus der EcoTopTen- Kaufempfehlung für Desktop-PCs und Notebooks. Außerdem neu bei EcoTopTen: Kaufempfehlungen für Drucker

„Weil der Computermarkt so schnelllebig ist, empfiehlt EcoTopTen diesmal keine konkreten Produkte“, sagt Dietlinde Quack, „Stattdessen haben wir eine Übersicht zusammengestellt, mit der Verbraucher auch mittelfristig ein energieeffizientes und für sie geeignetes Gerät finden können.“ Denn das ist in der Praxis nicht gerade einfach. „Es gibt nur wenige Computer im Privatbereich, die mit Umweltlabeln wie dem Blauen Engel gekennzeichnet sind, welche garantieren, dass anspruchsvolle Anforderungen an Energieeffizienz und weitere Umweltaspekte erfüllt werden“, erklärt Dietlinde Quack. „Und auch der Blick in die Produktdatenblätter hilft meist nicht weiter.“

Zudem ist die Ausstattung von Desktop-PCs im Privatbereich nur selten auf Energieeffizienz optimiert. Hersteller werben eher mit besonders leistungsstarken Einzelkomponenten. Häufig verbrauchen diese jedoch viel Strom, der gespart werden kann, wenn Komponenten in dieser Leistungsstärke für die genutzten Anwendungen gar nicht erforderlich sind. Notebooks werden dagegen grundsätzlich sehr viel energieeffizienter konzipiert als Desktop-PCs, da eine hohe Energieeffizienz eine längere Laufzeit der Akkus ermöglicht – eine wesentliche Voraussetzung für den mobilen Gebrauch. Ein Notebook verbraucht rund 70 Prozent weniger Strom als ein vergleichbarer Desktop-PC. Doch unabhängig, ob Desktop-PC oder Notebook: „Wählen Sie die Ausstattung des Gerätes mit Hilfe der EcoTopTen-Kaufempfehlung passend zu Ihrem Bedarf“, empfiehlt Dietlinde Quack. „Das gilt besonders für die Komponenten Prozessor, Grafikkarte und Bildschirm, die besonders viel Strom verbrauchen.“

„Im Gegensatz zu Computern und den meisten anderen Elektrogeräten im Haushalt spielt der Energieverbrauch eines privat genutzten Druckers mit durchschnittlich 30 bis 40 Kilowattstunden pro Jahr eine eher geringe Rolle“, erläutert Kathrin Graulich, Projektleiterin von EcoTopTen. „Wenn jedoch alle Drucker, die derzeit in deutschen Privathaushalten genutzt werden, durch effiziente Geräte ersetzt würden, ließen sich immerhin rund 450 Gigawattstunden einsparen – das entspricht dem Jahresstromverbrauch von rund 150.000 Zwei-Personen-Haushalten“, rechnet sie vor.

Aus Umweltsicht viel entscheidender ist der Papierverbrauch, der bei der Nutzung eines Druckers rund neunzig Prozent der Umweltauswirkungen ausmacht. Weil dieser und viele weitere Aspekte, die einen Einfluss auf die Umweltauswirkungen und Kosten haben, jedoch nicht durch den Drucker selbst, sondern durch das individuelle Druckverhalten bestimmt werden, verzichtet EcoTopTen auch bei Druckern auf die Empfehlung von konkreten Produkten. „Stattdessen hilft die EcoTopTen- Kaufempfehlung für Drucker dabei, Schritt für Schritt ein geeignetes Gerät zu finden, das auch aus Umweltsicht punktet“, sagt Kathrin Graulich. Außerdem liefert EcoTopTen zum Beispiel Tipps, wie Verbraucher die Folgekosten für den Tinten- und Tonerverbrauch verringern können.