Aktuelles zur Aktion "1000 Euro Strom sparen"

Interview mit Dr. Dietlinde Quack vom Öko-Institut

Frau Quack, wie sind Sie denn bisher mit der Resonanz der Aktion „Energiewende - Wir fangen schon mal an! 1000 Euro Strom sparen" und der Reaktion auf den ersten Newsletter zufrieden?

Angesichts der Tatsache, dass die Hauptpresseaktivitäten zur Aktion erst noch anlaufen werden, sind wir mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden: bis zum 19. Februar haben sich bereits über 1300 engagierte Stromsparer zum Mitmachen angemeldet! Die über 200 Einträge im Aktionsblog „Stromfresser im Haushalt benennen und Strommessgerät gewinnen!“ zeigen zum einen das große Engagement der Teilnehmer/innen zum anderen aber auch den Fokus beim Thema Stromverbrauch: Die mit Abstand meistgenannten Stromfresser sind Kühlschränke, Gefriertruhen sowie Kühl- und Gefrierkombis. Gefolgt von E-Herd, Waschmaschinen, Computer, Wäschetrockner und Warmwasserbereitung. Demgegenüber adressiert unsere Aktion „1000 Euro Strom sparen“ Maßnahmen, die wenig kosten und – einmal installiert –dauerhaft sparen: beispielsweise automatische Steckerleisten, wassersparende Duschköpfe, Zeitschaltuhren an der Heizungspumpe etc. Selbstverständlich empfehlen auch wir für einen anstehenden Neukauf den super-effizienten A+++-Kühlschrank aus www.ecotopten.de.

 
Wie hoch liegt denn der typische Stromverbrauch in privaten Haushalten?
Die Bandbreite ist groß, je nachdem wie viele Personen in einem Haushalt leben, ob es sich um ein Haus oder eine Wohnung handelt, mit welchen Geräten der Haushalt ausgestattet ist und wie sie genutzt werden. Nicht zuletzt spielt auch die Art der Warmwasserversorgung eine große Rolle: eine elektrische Warmwasserbereitung kann beispielsweise den Stromverbrauch eines zwei-Personen-Haushalts leicht um 1.000 Kilowattstunden pro Jahr von typischerweise 3.140 Kilowattstunden auf 4.140 Kilowattstunden erhöhen.
 
Hat der Kühlschrank immer noch den größten Anteil?
Tatsächlich gehören Kühl- und Gefriergeräte nach wie vor zu den relevanten Stromverbrauchern in privaten Haushalten. Allerdings sieht man im Vergleich von vor 15 Jahren, dass sich sowohl ihrabsoluter als auch ihr relativer Anteil verringert hat. Dies liegt zum einen daran, dass neue Kühl- und Gefriergeräte immer energieeffizienter geworden sind – zuletzt war dies nochmals deutlich erkennbar als Geräte der Energieeffizienzklasse A+++ auf den Markt gekommen sind, die gegenüber A++ Geräten bis zu 30% weniger Strom verbrauchen. Daneben haben in den Haushalten aber auch andere Produktgruppen an Bedeutung gewonnen: besonders zu nennen sind hier Geräte der Unterhaltungselektronik wie z.B. Fernsehgeräte und Geräte der Informations- und Kommunikationstechnologie wie Computer, Spielekonsolen und WLAN-Router.

 
Welche Rolle spielt heute noch der Standby-Verbrauch?
Erfreulicherweise wird zukünftig die Bedeutung des klassischen Stand-by-Verbrauchs immer weiter abnehmen, da die Anforderungen an Neugeräte seit 2010 strengen gesetzlichen Anforderungen genügen müssen, die 2014 nochmals verschärft werden. Allerdings gibt es zunehmend Geräte mit Funktionen im Networked Standby, die nicht unter diese Regelung fallen. Diese können mit Leistungsaufnahmen von bis über 30 Watt die Stromrechnung in die Höhe treiben. Typische Beispiele sind WLAN-Router oder der Schnellstartmodus beim Fernseher.

Unser Tipp: Bei Bestandsgeräten, die noch nicht die strengen Vorgaben der Standby-Richtlinie erfüllen, hilft am bequemsten eine automatische Steckdosenleiste. Bei Geräten mit Networked Standby kann eine Zeitschaltuhr einen guten Kompromiss zwischen Komfort und Stromsparen ermöglichen.

 

Das Öko-Institut e.V. ist eines der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.

Die Utopia AG betreibt das führende Webportal für strategischen Konsum und nachhaltigen Lebensstil im deutschsprachigen Raum (www.utopia.de). Utopia gibt Verbrauchern Information und Orientierung und hilft ihnen, ihr Leben nachhaltiger zu gestalten. Darüber hinaus fördert Utopia den Dialogprozess zwischen Verbrauchern, Unternehmen und Politik über gesellschaftliche Wege zu mehr Nachhaltigkeit.

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