Ökostrom bei EcoTopTen: Energiewende im Kleinen als persönlicher Beitrag zum notwendigen Umbau im Großen

Pressemitteilung – Freiburg, Berlin 6. April 2011

Die Reaktorkatastrophe in Japan hat in Deutschland eine neue Debatte über die Nutzung der Kernenergie entfacht. Der Umbau des Kraftwerkparks für die Strombereitstellung und damit der Ausstieg aus der Atomenergie sowie der Ausbau der erneuerbaren Energien sind notwendige Bausteine für eine Energiewende. Wer dazu einen persönlichen Beitrag leisten möchte, dem bietet sich eine einfache Möglichkeit: Die Wahl eines Ökostrom-Tarifs, den EcoTopTen empfiehlt.

Besonders erfreulich: Für Verbraucherinnen und Verbraucher wird es immer leichter, Ökostrom zu beziehen und damit die Umwelt zu entlasten. 17 bundesweit verfügbare Ökostrom-Angebote listet die aktuelle EcoTopTen-Marktübersicht, die jetzt veröffentlicht ist. Hinzu kommen 145 lokale und regionale Angebote. Sie alle erfüllen die strengen EcoTopTen-Kriterien und haben einen tatsächlichen ökologischen Zusatznutzen.

Das ist der Fall, wenn der angebotene Ökostrom aus neuen Kraftwerken stammt oder ein festgelegter Betrag des Strompreises in den Bau neuer Kraftwerke auf Basis erneuerbare Energien und hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen fließt – und zwar über die bestehende staatliche Förderung und insbesondere über das Erneuerbare-Energien-Gesetz hinaus.

Darüber hinaus gilt: „Auch bei Ökostrom lohnt sich ein Preisvergleich“, empfiehlt EcoTopTen-Projektleiterin Dr. Dietlinde Quack vom Öko-Institut. So muss ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt beim günstigsten Ökostrom-Anbieter in 2011 jährlich 756 Euro zahlen. Der teuerste Anbieter berechnet dagegen 969 Euro im Jahr. Insgesamt sind die jährlichen Preise für Öko-Strom gegenüber dem Vorjahr jedoch um durchschnittlich 38 Euro für einen zwei Personen-Haushalt gestiegen. Aber auch konventionelle Stromangebote sind teurer geworden: um durchschnittlich 68 Euro im Jahr. Immerhin vier Ökostrom-Angebote in der EcoTopTen-Liste haben ihre Tarife seit Herbst 2010 nicht erhöht.

Das Energiesparen darf dabei aber nicht vergessen werden: „Für die Umwelt ist der beste Ökostrom der Strom, der gar nicht verbraucht wird“, sagt Dr. Dietlinde Quack.