Kauftipps für Lebensmittel

Ressourcenschonender Genuss – gut für Sie, gut für andere, gut für die Umwelt

BIO-LEBENSMITTEL

Das bedeutet Bio

Bio-Lebensmittel werden auf besonders umweltverträgliche Weise hergestellt: Der ökologische Landbau verzichtet auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel, ebenso wie auf Futtermittel oder Saatgut auf Basis gentechnisch veränderter Organismen. Zudem werden Tiere in der ökologischen Landwirtschaft artgerecht gehalten. 

Alle Bio-Lebensmittel müssen die EG-Öko-Verordnung (EG) Nr. 834/2007) erfüllen. Auch bei der weiteren Verarbeitung der Lebensmittel unterliegen Bio-Produkte bestimmten Vorschriften: So dürfen bei ihnen nur etwa ein Zehntel der Zusatz- und Verarbeitungshilfsstoffe verwendet werden, die sonst in der Lebensmittelwirtschaft zugelassen sind.

Betriebe, die sowohl konventionelle Lebensmittel als auch Bio-Lebensmittel weiter verarbeiten, haben ebenfalls bestimmte Auflagen. Zum Beispiel müssen konventionell erzeugte und ökologisch erzeugte Rohstoffe und Fertigprodukte getrennt voneinander gelagert und verarbeitet werden. Vor der Verarbeitung von Öko-Ware müssen die Anlagen gründlich gereinigt werden. Mehr zu diesem Thema, finden Sie in der Broschüre EU-Verordnung Ökologischer Landbau

Bio gleich Bio? Wir bieten Orientierung in der Labelvielfalt

Seit September 2001 können Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft mit dem staatlichen Bio-Siegel gekennzeichnet werden. Dies dürfen nur Erzeuger und Hersteller, die die Bestimmungen der EG-Öko-Verordnung zum ökologischen Landbau einhalten und sich den vorgeschriebenen Kontrollen unterziehen. Das Siegel steht für die kontrollierte Erzeugung und Produktion von Bio-Waren. Bei Produkten, die das staatliche Bio-Siegel tragen, können Sie daher sicher sein, dass sie aus ökologischer Landwirtschaft stammen. 

Seit dem 1. Juli 2010 müssen vorverpackte Biolebensmittel, die nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau hergestellt wurden, mit dem EU-Bio-Logo gekennzeichnet werden. Das EU-Bio-Logo ändert nichts an der Nutzung des deutschen Bio-Siegels. Das Bio-Siegel kann weiterhin unverändert, auch zusammen mit dem EU-Bio-Logo verwendet werden. 

Darüber hinaus gibt es weitere Label, zum Beispiel von Anbauverbänden des ökologischen Landbaus und von Bio-Handelsmarken. Zusätzlich zu den Vergabekriterien des Bio-Siegels erfüllen solche Lebensmittel häufig  weitere Richtlinien der jeweiligen Verbände. Diese sind teilweise strenger als die Vergabekriterien des Bio-Siegels. 

Dort können Sie Bio kaufen

Eine umfangreiche Übersicht an Bio-Supermärkten in Deutschland finden Sie unter: www.bio-markt.info

Bio-Abokisten – bequemer geht’s nicht 

In einem regelmäßigen Turnus bekommen Sie hierbei das frische, regionale und saisonale Obst und Gemüse direkt nach Hause geliefert. 

Über die Eingabe der Postleitzahl Ihres Wohnortes könne Sie unter www.bio-abokisten.de direkt herausfinden, welche Bio-Lieferdienste und -Abokisten zu Ihnen liefern. 

Fisch: Mit Vorsicht genießen

Essen Sie seltener und bewusster Fisch. Kaufen Sie Fisch aus gesunden Beständen, der mit

schonenden Methoden gefangen wurde oder aus nachhaltigen Aquakulturen.

Achten Sie beim Einkauf auf das MSC-Zeichen für Marine Stewardship Council (Fisch und Meeresfrüchte aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei). 

Einkaufsratgeber gibt es außerdem von Greenpeace und WWF:

FAIRTRADE

Dadurch zeichnen sich Produkte aus fairem Handel aus

Der Faire Handel unterstützt Produzentinnen und Produzenten in Entwicklungsländern, um ihnen eine menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft zu ermöglichen. Durch langfristige, gerechtere Handelsbeziehungen sollen die Lebensbedingungen der Menschen in den Ländern des Südens verbessert, die Binnenwirtschaft gestärkt und langfristig ungerechte Weltwirtschaftsstrukturen abgebaut werden. Zum Beispiel decken die festgelegten Mindestpreise und Aufschläge die Produktionskosten und sichern das absolute Existenzminimum. 

Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser

Firmen, deren Produkte das Fairtrade-Siegel tragen, haben sich vertraglich verpflichtet, die Kriterien des Fairen Handels einzuhalten und dies auch kontrollieren zu lassen. Das Fairtrade-Siegel wird von der unabhängigen Initiative TransFair vergeben. Die Fairtrade-Standards werden von der Fairtrade Labelling Organizations (FLO) nach den von ISEAL (International Social and Environmental Accreditation and Labelling Alliance) vorgegebenen Richtlinien ("best practice") entwickelt. ISEAL ist weltweit die führende Organisation in der Entwicklung von sozialen oder ökologischen Standards. In der Praxis bedeutet dies, dass alle wichtigen Akteure des Fairtrade-Systems beteiligt sind, wenn die Standards entwickelt werden: Dies sind neben FLO selbst auch Produzenten, Händler und die nationalen Siegelinitiativen. 

Kriterien von Fairtrade – welche Siegel gibt es?

Die Prioritäten setzt Fairtrade auf sozialverträgliche Handelsbedingungen. In den Kriterienkatalogen sind aber auch ökologische Mindeststandards aufgenommen und der Faire Handel hat sich das Ziel gesetzt, kontinuierlich auf eine ökologische Landwirtschaft hinzuarbeiten. 

Der Faire Handel ist dafür oftmals die Voraussetzung, da er finanzielle Handlungsspielräume eröffnet. Er fördert Bio-Produkte zudem durch einen zusätzlichen Bioaufschlag. Heute tragen über 50 Prozent aller Fairtrade-gelabelten Produkte zusätzlich auch das Bio-Siegel.*

Darüber hinaus gibt es weitere Label, zum Beispiel Fair-Handelsmarken. Zusätzlich zu den Vergabekriterien des Fairtrade-Siegels müssen solche Lebensmittel in der Regel weitere Richtlinien erfüllen. Diese sind teilweise strenger als die Vergabekriterien des Fairtrade-Siegels. 

Hier finden Sie fair gehandelte Produkte

In rund 36.000 Supermärkten, Bioläden, Kaufhäusern, Drogeriemärkten sind mittlerweile fair gehandelte Produkte erhältlich.*

Fair gehandelte Produkte bekommen Sie darüber hinaus auch in verschiedenen Fachgeschäften für fairen Handel, wie beispielsweise in Weltläden, die eine breite Auswahl von Lebensmitteln bis hin zu Kunsthandwerk bieten. Bei fair gehandelten Lebensmitteln umfasst das Sortiment Trockenprodukte wie Kaffee, Kakao, Tee, Getreideprodukte (Reis, Quinoa, Bulgur, Nudeln etc.), Gewürze, Zucker, Honig, Marmelade & Brotaufstriche, Öl, Essig, Schokolade, Trockenfrüchte, Nüsse, Riegel, Knabbereien und Kekse, Getränke wie Saft, Wein, Sekt, Likör und Rum sowie teilweise auch Obst wie Bananen, Mangos oder Ananas. Viele der Lebensmittel stammen zudem aus ökologischer Produktion. 

* Quelle: www.fairtrade-deutschland.de

 

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