Kauftipps für Computer

Auf eine lange Lebensdauer und individuelle Nutzungsanforderungen achten

Mobil geht vor

Wenn Sie die Wahl haben, entscheiden Sie sich für ein Notebook oder ein Netbook. Diese Computertypen verbrauchen bis zu 70 Prozent weniger Energie als vergleichbare Desktop-PCs. Dabei sind sie auch noch leicht, kompakt und handlich. Ein Tablet verbraucht selbst bei intensiver Nutzung selten mehr als dreieinhalb Kilowattstunden Strom pro Jahr. Allerdings sollte man auch bedenken, dass viele Anwendungen auf Datenaustausch mit der „Cloud“ angewiesen sind und damit zusätzlich Strom an anderen Orten verbraucht wird.

Matte Oberfläche einer spiegelnden vorziehen

Monitore mit einer glänzenden bzw. spiegelnden Oberfläche wirken bezüglich der Farbdarstellung subjektiv oft besser, brillanter. Dieser Effekt relativiert sich, wenn man ihn in einer Umgebung nutzen möchte, in der man die Licht- bzw. Beleuchtungssituation nicht kontrollieren kann. Dann kommt es bei glänzenden Displays schnell zu störenden Reflexionen. Für mobile Geräte, die Sie im Außenbereich nutzen möchten, gilt es zu beachten, dass matten Displays eine durchschnittliche Helligkeit (ab 200 cd/m²) genügt, um für den Betrieb im Freien geeignet zu sein. Spiegelnde oder glänzende Displays sind nur bei sehr hoher Leuchtdichte außentauglich, weil Reflexionen die Ablesebarkit erschweren.

Außerdem: Displays mit spiegelnden Oberflächen ermüden bei längerer Benutzung den Anwender eher als matte Displays.

Umweltzeichen für die Auswahl von umweltfreundlichen Computern

  • Energy Star

    Computer, die mit dem Energy Star-Label gekennzeichnet sind, erfüllen bestimmte Mindestanforderungen an die Energieeffizienz. Sie können zum Kauf empfohlen werden, soweit bei der Kaufentscheidung noch andere Kriterien – wie beispielsweise Nutzertyp, Aufrüstbarkeit und benötigte Funktionen – berücksichtigt werden.

  • Blauer Engel

    Das Umweltzeichen Blauer Engel mit seinen Vergaberichtlinien RAL Umweltzeichen 78a gewährleistet, dass die mit ihm ausgezeichnete Produkte neben einer sehr hohen Energieeffizienz weitere anspruchsvolle Umweltkriterien erfüllen, zum Beispiel einen niedrigen Gehalt an Schadstoffen, Reparaturfähigkeit, Verfügbarkeit von Ersatzteilen oder Recyclingfähigkeit.

  • Gütesiegel TCO

    Computer können auch mit dem Gütesiegel TCO-certified gekennzeichnet sein. TCO ist der Dachverband der schwedischen Angestelltengewerkschaften. Seine Tochtergesellschaft TCO Development entwickelt qualitäts- und umweltbezogene Gütesiegel für Computer, Monitore, Drucker, aber auch für Handys und Büromöbel. Das TCO-Gütezeichen gewährleistet wie der Blaue Engel neben einer hohen Energieeffizienz weitere anspruchsvolle Anforderungen an Ergonomie, Emissionen und Ökologie.

    
Leider sind bisher nur wenige Computer im Privatbereich mit dem Blauen Engel oder dem neuen TCO-Siegel gekennzeichnet, so dass sie als Auswahlhilfe für Ihre Kaufentscheidung zwar grundsätzlich empfohlen werden können, allerdings nur ein kleineres Marktsegment abdecken.

  • Electronic Product Environment Assessment Tool (EPEAT)

    Das Electronic Product Environment Assessment Tool (EPEAT) ist ein Standard, mit dem die Umweltverträglichkeit von IKT-Produkten, u.a. Computern, bewertet wird. Es wird getragen vom Green Electronics Council, einem Programm der International Sustainable Development Foundation (ISDF).

    Der EPEAT-Standard stuft Produkte in die drei Klassen Bronze, Silber und Gold ein. Beim niedrigsten Zertifizierungslevel - Bronze - muss ein Produkt 23 obligatorische Kriterien erfüllen. Bei EPEAT-Silber müssen 50 Prozent und bei EPEAT-Gold 75 Prozent von weiteren 28 optionalen Kriterien erfüllt werden. Die Kriterien decken die Bereiche Energieeffizienz, Materialauswahl, Reparatur- und Recyclingfähigkeit, Langlebigkeit und Verpackung ab.

Herstellergarantie erhöht die Wahrscheinlichkeit der Haltbarkeit

Achten Sie auf eine mindestens einjährige Garantiezeit und einen guten Reparaturservice vor Ort. Im Gegensatz zur Gewährleistung, wird die Garantie vom Hersteller geleistet und geht über die gesetzlich geregelte Gewährleistungspflicht hinaus. Es handelt sich um eine freiwillige Zusatzleistung, die das Versprechen beinhaltet, dass die Ware oder bestimmte Teile eine gewisse Zeit halten.

Bei Geräten mit Garantie können Käufer üblicherweise Reparatur oder Ersatz fordern. Der genaue Garantieumfang (Zeitdauer und Art des Services) ist jeweils individuell geregelt. Sofern beim Kauf eines Gebrauchtgeräts die Garantiedauer noch nicht abgelaufen ist, kann diese bis zum Ablauf der Frist weiterhin in Anspruch genommen werden.

Ein gut ausgestatteter Computer reicht

Anstatt eines Erst- und Zweitcomputers sollten Sie sich lieber für einen gut ausgestatteten Computer entscheiden. Ideal ist hier ein Notebook: Dieses können Sie zu Hause und unterwegs nutzen.

Grafikkarte nur wenn nötig

Grafikkarten brauchen viel Strom und bieten bei den meisten Anwendungen keine Vorteile gegenüber sparsamen Onboard-Grafiken. Zudem sind sie in der Anschaffung teurer. Eine Grafikkarte brauchen Sie eigentlich nur bei aufwändigen 3D-Spielen oder CAD-Anwendungen.

Achten Sie auf die Kompatibilität ihrer Elektrogeräte

Achten Sie beim Kauf des Computers darauf, dass dessen Schnittstellen mit den Elektrogeräten, die Sie an den Rechner anschließen wollen, kompatibel sind.

Günstige Kompaktcomputer sind in Ordnung

Mit Netbooks und Kompakt-PCs kommen immer mehr sparsame und günstige Geräte auf den Markt. Sie sollten prüfen, ob die gebotenen Leistungsmerkmale Ihren Bedürfnissen entsprechen. Wenn das der Fall ist, ist gegen Netbooks und Kompakt-PCs nichts einzuwenden.

Wenn man nicht nachrüsten kann, verschenken oder verkaufen

Nachrüsten ist in der Regel umweltfreundlicher, als der Kauf eines neuen Computers, weil die Herstellung sehr ressourcenintensiv ist und dabei erhebliche Mengen an umweltschädlichen Substanzen zum Einsatz kommen. Falls ihr Rechner Ihren Ansprüchen trotzdem nicht mehr genügt, verschenken oder verkaufen Sie ihn. Durch eine längere Nutzung relativieren Sie die Umweltbelastungen, die durch die Herstellung entstanden sind. Vielleicht kommt auch für Sie ein guter Gebrauchtrechner in Frage? Fragen Sie den Händler in Ihrer Nähe.

Achten Sie vor dem Verschenken, Verkauf oder der sachgerechten Entsorgung Ihres alten Computers darauf, dass alle Daten gelöscht sind. Hinweise zum sicheren Löschen von Daten können Sie bei der LDA herunterladen.

Auch bei Mobil gilt: Lebensdauer verlängern

Auch Notebooks, Tablets und Smartphones lassen sich aufrüsten: Arbeitsspeicher und eine schnelle Festplatte können Ihr vorhandenes Gerät deutlich beschleunigen und ihm zu einer verlängerten Lebensdauer verhelfen. Das hilft der Umwelt und kann Kosten sowie Zeit sparen. Ihr Fachhändler weiß, inwieweit die Komponenten (Touchscreen, Akku., Speicher etc.) auch Ihrer mobilen Begleiter ausgetauscht, aufgerüstet oder repariert werden können.

So entsorgen Sie Ihren alten Computer richtig

Wenn Sie Ihren alten Computer nicht mehr weiter nutzen wollen oder können, müssen Sie ihn sachgerecht entsorgen. Nach dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz müssen Altgeräte seit März 2006 in kommunalen Sammelstellen abgegeben werden. Dies ist für Sie kostenlos. Die weitere Verwertung und das Recycling der Altgeräte wird dann von den Herstellern der Elektro- und Elektronikgeräte übernommen.

Durch den richtigen Umgang mit Ihrem Computer, können Sie das Leben Ihres Geräts verlängern und gleichzeitig Strom sparen. Sie wissen nicht wie? EcoTopTen hat einige hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt.

Eine Fülle an wissenschaftlichen Studien im Bereich Computer & co.